Restaurierung der historischen Brandiser Donat-Orgel

„Die Orgel ist ohne Zweifel das größte, das kühnste und das herrlichste aller von menschlichem Geist erschaffenen Instrumente.“ (Honoré de Balzac)

In den vergangenen Jahren ist in der Brandiser Kirche viel gebaut und restauriert worden. Nach der großen Innensanierung 2021, erhielten in den letzten Jahren auch Altar, Kanzel, Brauthalle und zuletzt die Außenhülle des Turms sowie die Bleiverglasung der Patronatsloge ihren barocken Glanz zurück.

Nur ein wichtiger Bestandteil der Kirche wurde dabei noch nicht bedacht: Die Orgel.

2007 wurden zwar schon Maßnahmen durchgeführt, um deren Spielbarkeit sicherzustellen. Aber diese entsprachen keinesfalls einer vollständigen Restaurierung, die dieses wertvolle Instrument verdient hat.

Was macht die Brandiser Orgel so einmalig?

Das 1705 erbaute Orgelwerk stammt aus einer Übergangs-Phase zwischen der Renaissance und den hochbarocken Orgeln Gottfried Silbermanns. Aus dieser Zeit ist im heutigen Sachsen kein vergleichbares Instrument mehr erhalten. Außerdem ist sie im Freistaat das älteste erhaltene Instrument, dass über zwei Manuale (Klaviaturen) verfügt.

Die Brandiser Donat-Orgel hat in den 319 Jahren ihres Lebens schon viele Eingriffe über sich ergehen lassen müssen. Immer wieder wurden Register ausgetauscht, um sie an den Zeitgeschmack anzupassen. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden sogar Spenden für einen Orgelneubau gesammelt – ein Unterfangen, dass der 1. Weltkrieg zunichte machte. Auch wurde der Emporenfußboden angehoben, so dass ein Teil des barocken Prospektes im Boden „verschwand“.

Eigentlich gut gemeint und doch mit den schlimmsten Folgen für die Orgel war die Restaurierung 1962: Die damalige Gestalt der Orgel über die gesamte Emporenbreite wurde als Folge eines späteren Umbaus angesehen und so die dort stehenden Pfeifen nach hinten versetzt und das Gehäuse entfernt – ein fataler Irrtum, wie sich bei späteren Untersuchungen herausstellte!

Um die Orgel wieder in ihrer alten Pracht zum Strahlen und Klingen zu bringen, sind folgende Arbeiten nötig:

  • Wiederaufbau des Orgel-Gehäuses inklusive des historischen Schnitzwerkes
  • Wiederherstellung der im 1. Weltkrieg abgegebenen Pedal-Pfeifen
  • Restaurierung des bestehenden Prospektes
  • Neue Klaviaturen nach Vorbild erhaltener Donat-Orgeln
  • Rekonstruktion von vier Registern
  • Aufarbeitung der Balganlage
  • Tischlerarbeiten am Emporenfußboden

Im Moment laufen bereits erste Voruntersuchungen am Emporenfußboden. Nach Ostern werden zunächst die Pedal-Pfeifen ausgebaut und überarbeitet. Im Herbst sollen die weiteren/eigentlichen Arbeiten erfolgen.

Die geschätzten Gesamtkosten der Arbeiten betragen 200.000 Euro. Durch den besonderen geschichtlichen Wert der Orgel wurden der Kirchgemeinde eine Bundeszuweisung aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm XII zuteil. Ohne diese Zuwendung wären dieses Vorhaben nicht denkbar.

Dennoch muss die Gemeinde ca. 20.000 Euro als Eigenmittel aufbringen.

Wir bitten Sie deshalb herzlich um Ihre finanzielle Unterstützung für dieses Projekt. Helfen Sie mit, dass die Orgel auch in Zukunft uns allen zur Freude erklingen kann!

Das Spendenkonto finden Sie unten stehend. Zum Erhalt einer Spendenquittung geben Sie bei der Überweisung bitte Ihre Anschrift an.

Gern können Sie Ihre Spende auch im Pfarramt abgeben.

Vielen Dank für Ihre Mithilfe!

Im Namen des Kirchenvorstandes

Kantor Konstantin Heydenreich und Pfarrer Christoph Steinert

Spendenkonto:

Empfänger: Kassenverwaltung Grimma
IBAN: DE61 3506 0190 1670 4090 38
bei Verwendungszweck bitte angeben: „RT 3110 Orgel Brandis“

Blick zur Donat-Orgel in Brandis